Test: Samorost 3 (Video)

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Wann immer sich die tschechischen Entwickler von Amanita Design (@Amanita_Design) einer Sache annehmen, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein zauberhaftes Spiel dabei heraus kommt. Das war bei Machinarium der Fall und mehr noch bei Botanicula. Ihr bisheriges Meisterstück ist allerdings Samorost 3 [App Store], wie die vorgenannten ein fast meditatives Erkundungsspiel mit eingestreuten Rätseln, das in der Tradition klassischer Point-and-Click-Abenteuer steht.

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Der bemützte Protagonist von Samorost 3 genießt die Einsamkeit seines Planeten, auf dem ihm lediglich sein Hund Gesellschaft leistet. Eines Tages fällt eine Tröte vom Himmel und in seine Hände – der Schlüssel, mit dem er seine Umgebung anders wahrnehmen kann und so sehen, wie viele Geheimnisse ihn umgeben. Betrötete Objekte in der Welt schallen zurück und machen in Bildern Andeutungen, was zu tun ist. Bald hat der Spieler ein Raumschiff zusammengezimmert und macht sich auf den Weg zu anderen Planeten, um deren Geheimnisse zu erkunden.

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Die Rätsel sind, wie auch in den anderen Amanita-Titeln, nicht all zu schwer zu lösen. Mal gilt es Regler in Position zu bringen, mal Muster zu ziehen oder Elemente zu arrangieren. Wer festhängt, kann sich von der integrierten Lösung, einem versiegelten Malbuch, helfen lassen. Was den besonderen Reiz von Samorost ausmacht, ist die zauberhafte fotorealistische Spielwelt, die ähnlich wie in Lumino City aus einem Modell aus Naturmaterialien zu bestehen scheint. Perfekt untermalt ist das Abenteuer von Geräuschen und dezenter sphärischer Musik von Tomáš Dvořák a.k.a. Floex.

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Der bewusste Verzicht auf Sprache macht den Titel universell verständlich, auch die intuitive Bedienung fördert die Zugänglichkeit. Was Samorost 3 allerdings fehlt, ist eine Hot-Spot-Funktion, die Interaktionsmöglichkeiten aufzeigt. So passiert es bisweilen, dass man festhängt, weil man Rätsel schlichtweg übersieht. In solchen Fällen ist der Blick in die Lösung dann meist mehr Hilfe als man bedarf. Doch auch mit diesem kleinen Schnitzer beschert das liebreizende – und dabei nie kitschige – und immer wieder mit kreativen Ideen überraschende Abenteuer zauberhafte Unterhaltung.

Rating: ★★★★½ 

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https://youtu.be/iFAnOcCvhAE