Nach den letzten Klassiker-Ausgrabungen After Burner Climax und Jet Set Radio präsentiert SEGA (@SEGA_Europe) zu Abwechslung keine Portierung, sondern einen Spin-Off für das iPad. In Hell Yeah! Pocket Inferno [App Store] – umgesetzt von POLM Studio (@PohlmStudio) – steuert der Spieler ein skelettiertes schießwütiges Kaninchen auf einem frisierten Motorrad durch unwirtliche Landschaften. Der Titel fusst auf Hell Yeah! Wrath of the Dead Rabbit des französischen Studios Arkedo (@ArkedoStudio), das 2012 für Steam, Xbox Live Arcade, PlayStation Network erschein. Gemeinsamkeiten zwischen den Titeln sind allerdings überwiegend kosmetischer Natur. Also: Rauf auf den Bock und los geht der Trip durch die Hölle und das angrenzende Candyland.
Spielerisch bedient sich POLM für Hell Yeah! Pocket Inferno gleichermaßen bei Endless-Runnern und Shootern. Das Karnickel tritt selbsttätig auf das Gaspedal, der Spieler kann mit einem Fingertipp jedoch eine auf dem Sozius montierte Turbine steuern, die den Bock aufsteigen lässt – runter kommen beide von ganz alleine. So gilt es, entgegenkommenden Hindernissen und Feinden schwebend auszuweichen oder diese mittels Waffengewalt durch hochfrequentes wie kontinuierliches Hämmern auf die rechte Bildschirmhälfte des iPads aus dem Weg zu schießen.
Die Spielstufen sind als labyrinthische Schlauchlevel konzipiert und übersät mit Münzen. Diese lassen sich im In-Game-Shop für Motorrad-Tuning oder amüsante Kopfbedeckungen verprassen. Wer darauf besteht, kann die Münzen per In-App-Kauf erstehen, allerdings ist der Titel sehr gut balanciert, dass es dieses Schrittes nicht bedarf. Entgegen der Konvention ist der Auftritt von Boss-Gegnern an der Tagesordnung. Diese tauchen frequent in den 50 Spielstufen, die sich auf fünf Welten aufteilen auf und müssen möglichst schnell durch Dauerfeuer püriert werden.
Ganz Jetpack Joyride setzt Hell Yeah! Pocket Inferno auf ein Missionssystem. Jede Spielstufe bietet drei Ziele, deren Erreichen höhere Spielstufen freischaltet. Bisweilen lassen sich die Ziele allerdings erst mit einem getunten Motorrad erfüllen, so dass im Verlauf absolvierte Spielstufen erneut besucht werden. Aufgrund der kurzen aber keinesfalls anspruchslosen Spielstufen, die neben hervorragenden Reflexen auch Bereitschaft zum Auswendiglernen erfordern, eignet sich Hell Yeah! Pocket Inferno hervorragend für das vielzitierte schnelle Spiel zwischendurch – das hier allerdings schnell zeitlich ausarten kann.
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