Bei Nimble Bit (@nimblebit) läuft die Freemium-Maschine auf Hochtouren. Nach der wir-bauen-uns-einen-Todesstern-Simulation Tiny Death Star werden Spieler in der neuesten Produktion zu Zoo-Direktoren. Diesmal haben sich die Kalifornier mit den Entwicklern Matt Rix (@MattRix) und Owen Goss (@OwenGoss) zusammengetan. Bereits der Titel Disco Zoo [App Store] lässt auf Absurdes hoffen. Tatsächlich mischt man allerdings lediglich bewährte Suchtstoffe zu einem zeitfressenden Cocktail in niedlicher Pixel-Optik.
Zu Spielbeginn sind die sich horizontal über mehrere Bildschirme ersteckende Zoo-Gehege leer. Mit dem Heißluftballon geht es auf kostenpflichtige Ausflüge in die Umgebung, um Exponate zur Ausstellung einzufangen. Die Tiere verstecken sich auf einem fünf mal fünf Felder großen Areal. Innerhalb einer begrenzten Zahl von Spielzügen muss der Spieler die sich über mehrere aneinander grenzende Felder erstreckende Fauna aufdecken. Freemium-üblich lassen sich weitere Versuche gegen Spielgeld oder das Ertragen von Werbung nachkaufen.
Zurück im Zoo erfreuen sich die Gäste so sehr an den Tieren, dass sie bereitwillig für den Besuch zahlen, um weitere teurere Expeditionen mit teurerem Reisegerät zu entlegeneren Landstrichen und Epochen zu organisieren. Mit von diesen beschafften exklusiveren Exponaten, lässt sich mehr Geld verdienen. Ein Wettrennen mit der Inflation. Dummerweise fallen die Zootiere nach einer Zeit in den Schlaf und müssen geweckt werden, um zahlende Kundschaft anzulocken. Eine kostenpflichtige Disco-Party treibt das Viehzeug hingegen an und hilft, kurzfristig höhere Einnahmen zu generieren.
Wenn Ebbe in der Kasse herrscht, kann sich der Spieler an seinen eingepferchten Kreaturen erfreuen, die die Aufmerksamkeit mit dem Ausscheiden von Währung belohnen. Wie Pixel People, mit dem der Titel auch den pixeligen Grafikstil teilt, giert auch Disco Zoo fortwährend nach Aufmerksamkeit. Dabei macht der Titel – im Gegensatz zu Another Case Solved – aber keinen Hehl aus seinem Geschäftsmodell und dem Spieler erfreulich früh klar, dass wenn kein Geld nachgeworfen wird, Lebenszeit die Währung ist, mit der man zahlt. Schließlich jedoch ist die Spielmechanik zu dünn, um zu über längere Zeit zu fesseln.
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