Test: Godfire: Rise of Prometheus (Video)

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Wenn die Entwickler von Vivid Games (@vivid_games) eines können, dann ist das augenfälliges Backfutter entwickeln. Nachdem sich Boxer ganz bodenständig im Ring bei Real Boxing die Gesichter dick droschen, geht es in Godfire: Rise of Prometheus [App Store] fantastischer und mit Waffengewalt zur Sache. Geistlos aber dafür keinesfalls blutarm geht es mit schicken Schwertern Höllengeburten und riesigen Bossgegnern ans Leder. Wie Gameloft lassen sich die Polen dabei von erfolgreichen Konsolen-Titeln inspirieren, denn nicht nur dem Namen nach weist Godfire Parallelen zur God-of-War-Serie auf.

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Man schwelgt in Mystik: Prometheus ringt mit dem Sonnengott Helios um das namensgebende göttliche Feuer. Das geht bei der Rangelei verloren und fortan muss der bärtige und muskelbepackte Held die Horden des Bösen, die sich ihm bei seiner Suche in den Weg stellen, in die Schranken weisen – besser: in Stücke schneiden. Stumpf ist Trumpf und so werden die virtuellen Tasten für Schwerthiebe und Todesschläge bearbeitet, was die Daumensehnen hergeben. Ultra-Schlauchig geht es von einem Kampf zum nächsten. Während Prometheus außerhalb der Kämpfe frei beweglich ist, ist er während der Scharmützel nur zu Hechtrollen in der Lage.

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Nicht einmal Trostpreise gewinnen die Gegner für ihre Intelligenz, allerdings sind sie zumindest so schlau, dass sie meist im Trio aufschlagen und Verstärkung meist nicht weit ist. Agiles Bewegen und Blocken sind Grundvoraussetzung für Überlebenswillige. Deutlich spannender sind die Duelle mit den vergleichsweise riesigen Bossgegnern, die sich allerdings alle ähnlich bezwingen lassen. Wo Blut ist, darf Loot nicht fehlen. Erbeutetes Gold kann man jederzeit in Verbesserung von Charaktereigenschaften, Waffen und Ausrüstung investieren. Die wirkmächtigsten Reliquien sind nur durch Zahlung von Echtgeld zu erstehen – allerdings spielt man den Titel auch ohne diese in gut zweieinhalb Stunden durch.

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So ist das mit knapp 2 GB Speicherplatz recht gierige und das iPad mini ungebührlich erhitzende Godfire vor allem aufgrund oberflächlicher Qualitäten empfehlenswert. Die hochauflösende Grafik ist eine Augenweide! Doch vor allem das behäbige Tempo von Prometheus, das die unzähligen Duelle viel an Spannung verlieren lässt, bremst den Titel. Wer Freude an Metzeleien wie ORK: Vengeace oder The Gods: Rebellion/Uprising hat, findet hier einen Nachschlag. Als vollwertiges und zufrieden stellendes Gourmet-Mahl geht die polnische Produktion trotz blendendem Aussehen jedoch nicht durch.

Rating: ★★★½☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=ZX8zKlh_PA0

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