Test: Tiny Rogue (Video)

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Ganz gleich wie voll der Kerker ist, einer passt noch rein! Ravenous Games (@ravenousgames) und Wobbly Ware gefällt die Dungeon-Thematik so gut, dass sie zusätzlich zu ihrer Devious Dungeon-Serie ein weiteres Spiel in schlecht beleuchteten und von missmutigen Monstern bewohnten Gewölben spielen lassen. Wenngleich die Pixelgrafik auf Ähnliches schließen lässt, geht es bei Tiny Rogue [App Store] deutlich gemächlicher und taktischer zu, als in den hektischen Schnetzeleien. Das Visier heruntergeklappt und ab unter die Erde!

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Ein Wort der Warnung vorab: Tiny Rogue ist, der Name deutet darauf hin, ein Roguelike. Die bildschirmgroßen Spielstufen werden stets zufällig generiert. Zudem bedeutet der Bildschrimtod das dauerhafte Spielende: Alles was man sich bis dahin erspielt hat, ist dahin – das birgt stets neue Spielerfahrungen, jedoch auch großes Frustrationpotenzial. Nacheinander agieren der Spieler und die Monster, meist Feld für Feld. Positionieren sich zwei Spielfiguren aneinander, beginnt die Klopperei. Die Konstitution der Gegner ist diesen per Zahlenwert angeschrieben.

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Die Asse im Ärmel sind einzusammelnde Extrawaffen und Gegenstände: Lebensenergie im Tornister, die statt einer Attacke die Gesundheit auffrischt, Wurfmesser, die Gegner über große Distanz Lebensenergie abringen oder Eiszauber, die Widersacher einfrieren. So geht geht es sich schrittweise vorankämpfend durch die Stockwerke, eine Note Rollenspiel schmeckt durch, wenn nach einer bestimmten Anzahl erfolgreich absolvierender Schlachten die Fähigkeiten der Spielfigur verbessert werden können. Zur Wahl stehen unter anderem eine Verbesserung der Stärke oder der Lebensenergie, sowie mehr Platz im Rucksack.

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Die Faszination von Tiny Rogue macht aus, wie einfach es sich aus dem Handgelenk spielen lässt. Doch derZufälligkeit ist geschuldet, dass man sich ein ums andere Mal unverhofft in ungünstigen bis ausweglosen Situationen wiederfindet. Da ist es ein schwacher Trost, dass die Lebensenergie mit dem Betreten jeder neuen Spielstufe geringfügig aufgefrischt wird, wenn man nach sich nach zehn Minuten von Feinden umzingelt findet und dem sicheren Tod ins Auge sieht. Tiny Rogue frustriert mehr, als das es unterhält – The Nightmare Cooperative ist schließlich die bessere Wahl.

Rating: ★★★☆☆ 

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https://youtu.be/Pc0Cbl7vh78