Test: INKS. (Video)

INKS._01
Nach erstaunlich kurzer Zeit – zwischen dem bezaubernden Lume HD und dem Nachfolger Lumino City lagen immerhin dreieinhalb Jahre – veröffentlichen State of Play Games (@state_of_play) einen neuen Titel. Wie zuvor bei Kami unternehmen die Briten einen Abstecher in ein anderes Genre. INKS. [App Store] ist ein farbenfroher Flipper, der im Gegensatz zu den komplexen Produktionen der Zen Studios spielerisch eher schlicht anmutet, aber in dem augenfällig die künstlerische Prägung durchscheint, die alle Titel von State of Play eint.

INKS._02
Anstatt sich durch einen Tisch mit zahlreichen Aufgaben zu spielen, spielt man sich bei INKS zu zahlreichen Tische mit wenigen Missionen. Stets gilt es, die Kugel mit Farbpaketen in Kontakt zu bringen, die die Bahnen der Tische säumen. Dabei platzen diese auf und hinterlassen Farbexplosionen, die die anfangs farblosen Tische in Action-Painting-Kunstwerke im Jackson Pollock-Stil verwandeln. Die Kugel nimmt dabei die Farbe der zerplatzenden Pakete auf und zieht ihre Bewegungen farblich nach. Eine ansehnliche bunte Sauerei.

INKS._03
Da Spieler beliebig viele Anläufe unternehmen können, liegt die Herausforderung darin, die Tische mit möglichst wenigen Kugeln oder Flipperstößen zu absolvieren. Unnötige Hilfe bieten eine optionale Zielfunktion und ein Stopper, der verhindert, dass die Kugel vom Tisch fällt. Sollen diese häufiger zum Einsatz kommen, müssen Spieler per In-App-Kauf Geld nachschießen. Auf diesem Wege lassen sich auch 48 weitere Tische freischalten. Dass die Berechnung der Farbspritzer (je doller, desto doller) die Rechenleistung stark beansprucht, bemerkt man auf älteren sich schnell erwärmenden Geräten daran, dass der Spielfluss ins Stocken gerät, wenn es plötzlich bunt wird.

INKS._04
Bedauerlich, dass es neben den markigen Geräuschen keine akustische Untermalung gibt und auch keine Tilt-Funktion, um eine festhängende Kugel zu lösen. Dafür sorgen die 72 (teils sehr ähnlichen) Tische für längerfristige kurzweilige Unterhaltung. Im Vergleich mit ausgewachsenen Flippern schneidet INKS. allerdings aufgrund der Einfachheit der Tische schlecht ab; stattdessen muss man sich am meditativen, bunten Kugelschubsen erfreuen können, um dem Titel etwas abzugewinnen. Schließlich jedoch verschleift sich das künstlerische Alleinstellungsmerkmal bald durch die Wiederholung.

Update 18.5.2016
Spaces of Play haben ein Update nachgeschoben. Nun sind alle Level-Pakete auch ohne In-App-Kauf frei spielbar. Zudem ist es nun möglich sich durch gute Leistung Spielgel zu erspielen, um die spielvereinfachenden Mechanismen zu verwenden. In Kürze: Keine In-App-Käufe mehr.

Rating: ★★★½☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/NQhs5u2YD9w