Ungleiche Kämpfe sind für Videospiel-Designer ein stetiger Quell der Inspiration. So auch für Andrew Armstrong von Fermenter Games (@fermentergames), der sich für seinen Erstling David. [App Store] vom legendären Kampf Davids gegen Goliath inspirieren ließ. Doch mit einer epischen Auseinandersetzung ist es hier nicht getan, die übermächtigen Stänkerfritzen stehen Schlange. Insgesamt acht abstrakte Bossgegner gilt es zu bezwingen, bevor man sich schließlich mit der Sünde persönlich anlegen darf.
Entwickler Armstrong nimmt den Mund gehörig voll, wenn er seinen Titel als Mischung aus Shadow of the Colossus und Angry Birds beschreibt. Mit ersterem verweist er auf das Grundprinzip, dass der Spieler sich ausschließlich mit Bossgegnern auseinandersetzt. Jeder der Fieslinge lässt sich mit einer bestimmten Taktik bezwingen, die es herauszufinden gilt. Der Verweis auf Rovios Casual-Titel zielt auf die Spielmechanik: Auch in David. wird geschleudert was das Zeug hält, um die übermächtigen Gegner zu bezwingen.
Wer nun allerdings eine Grafikorgie mit intuitiver Steuerung erwartet, wird herbe enttäuscht. Statt dessen setzt Armstrong auf minimalistische geometrische Formen – es bleibt der Fantasie des Spielers überlassen, aus zahlreichen Objekten dramatische Kämpfe zu formen. Auch mit der Einfachheit der Steuerung ist es nicht weit her. Grundsätzlich wird das kleine Quadrat David über Pfeiltasten und eine Sprungtaste bewegt und in die Nähe der Gegner bugsiert. Anschließend wird die zielen-und-feuern-Mechanik per Tippen auf David- selbst aktiviert.
Mit gutem Willen und stetigem Gedenken an die wundervollen Momente, die man mit grafisch abstrakten Titeln wie Eliss Infinity verbracht hat, kann man über das geometrische Gewusel hinwegsehen. Die Steuerung, bei der ein stetiger Wechsel zwischen virtuellen Tasten und direkter Steuerung der Kampfesaktivität hin und her geschaltet werden muss, verhageln allerdings die Petersilie. Sicher ließe sich dieses Debakel durch Joypad-Unterstützung für einen Teil der Spielerschaft zufriedenstellend auflösen – gegenwärtig jedoch, bereitet David. trotz vieler netter Ideen mehr Frust als Lust.
Nachtrag (5.5.2014): Durch ein Update auf die Version 1.0.1 wurde der Titel auf das iPad mini hin optimiert. Die Steuerung reagiert nun merklich besser, allerdings bleibt das Grundproblem mit der Bedienung bestehen. Die Bewertung wird geringfügig angehoben.
Rating:
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